Chronisch Obstruktive Bronchitis (COPD) - Probleme nicht nur mit der Lunge (Teil 1)

Chronisch Obstruktive Bronchitis (COPD) - Probleme nicht nur mit der Lunge (Teil 1)
  • Prof. Dr. med. Jens Schreiber, Universitätsklinikum Magdeburg A.ö.R., Universitätsklinik für Pneumologie
Sonntag, 17. November 2019
10:30 WEST
40 Minutes 25 Seconds
Play

Description

147. Medizinischer Sonntag
Veranstalter: Universitätsklinikum Magdeburg - Volksstimme - Urania
Ort: Uni-Gebäude 26 / Hörsaal 1, Pfälzer Straße
---
Atemwegs- und Lungenerkrankungen sind heute neben Herz-Kreislauferkrankungen und dem Diabetes mellitus die häufigsten Volkskrankheiten. Die Krankheitsbilder sind vielfältig und werden immer zahlreicher. Sie können unter anderem ausgelöst werden durch Infektionen oder Allergien, Zigarettenrauchen oder inhalative Belastungen am Arbeitsplatz.
Die Referenten geben schwerpunktmäßig Auskunft über die Diagnostik und Therapiemöglichkeiten bei der chronisch obstruktiven Bronchitis. Hierbei handelt es sich um eine dauerhafte Entzündung der Bronchien, wenn Patienten über mindestens 3 Monate im Jahr über mindestens 2 Jahre husten. In diesem Fall kann die Krankheit oft lebenslang bestehen bleiben, wobei die Patienten dennoch lange leben können. Bei ca. 20 % der Patienten kann sich daraus zusätzlich eine dauerhafte Verengung (Obstruktion) der Bronchen entwickeln. Dabei handelt es sich meist um eine fortschreitende Verengung, die sich durch eine medikamentöse Behandlung zwar bessern, jedoch nicht vollständig rückgängig machen lässt. Nach Schätzungen der WHO sind weltweit 600 Millionen Menschen von chronisch-obstruktiven Atemwegserkrankungen betroffen. Schätzungsweise 90 Prozent aller Patienten mit chronisch- obstruktiven Atemwegserkrankungen sind Raucher oder waren es.
Bei einer chronisch obstruktiven Bronchitis sind häufig auch andere Organe betroffen – beispielsweise das Herz, die Knochen, die Muskulatur, das Immunsystem, der Stoffwechsel und andere, so dass die Behandlung dieser Patienten sehr komplex sein kann.